Jesus ist ebenso Gott wie Gott der Vater, aber Gott dem Vater rangmässig/stellungsmässig untergeordnet, er hat seinen Ursprung aus dem Vater heraus, aber ohne Anfang und somit ist er kein Geschöpf sondern gezeugter ewiger Gott aus Gott dem Vater heraus, der sich irgendwann mal dazu entschloss, im Auftrag von Gott dem Vater in menschlicher Gestalt zu inkarnieren ...

 

Jesus war vor seiner Menschinkarnation bereits versteckt im AT zugange als "Gott"

Jesus im A.T.: der Engel des Herrn 

(http://christozentrisch.wordpress.com/2009/06/04/jesus-im-a-t-der-engel-des-herrn/) 


Im Alten Testament begegnen wir oft einer rätselhaften Figur: dem sogenannten Engel des Herrn. Warum wird in den meisten Übersetzungen dieser Engel nicht einfach EIN Engel des Herrn genannt? Warum spricht dieser Bote oft mit einer solchen Autorität, als ob er selbst Gott wäre? 

Lasst uns einige Stelle anschauen, wo von diesem Engel die Rede ist! 

Als Hagar Saras Dienerin und Abrahams Nebenfrau auf der Flucht vor ihrer Herrin war, begegnet sie dem Engel, der zu ihr sprach: 

Ich will deine Nachkommen so mehren, dass sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können. 
1 Mose 16, 10 

Sie nannte ihn den Gott, der mich sieht (El Roi) 

Als Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollte, wie Gott ihm befohlen hatte, rief ihn der Engel des Herrn und sprach: 

Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen. 
1 Mose 22, 11 

Dieser Engel spricht auch zu Jakob im Traum und sagt: 

Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein Gelübde getan. 
1 Mose 31, 13 

Am Ende seines Lebens, wenn er die Söhne Josefs segnet, bittet Jakob diesen Engel, der solle die Knaben segnen. Über diesen Engel sagt er, er sei bis zum heutigen Tag sein Hirte gewesen (1 Mose 48, 15-16) 

Den Engel des Herrn finden wieder in der Wüste Sinais, wo Mose die Schafe seines Schwiegervaters hütete. Er erscheint Mose in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. (2 Mose 3, 2). Aus diesem Dornbusch hört Mose eine Stimme, die sagt:

Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. 
2 Mose 3, 6 

Der Engel erscheint Bileam, der sich auf den Weg gemacht hatte, um das Volk Israel zu verfluchen und spricht zu ihm: 

Siehe, ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn dein Weg ist verkehrt in meinen Augen. 
4 Mose 22, 32 

In Richter 2 erscheint wieder der Engel des Herrn und redet zu dem Volk Israel: 

Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und ins Land gebracht, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe, und gesprochen, ich wollte meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich. 

Der Engel erscheint auch Gideon (Richter 6) und befiehlt ihm ein Opfer darzubringen. Nachdem Gideon es getan hat, streckt der Engel seinen Stab aus und verzehrt das Opfer durch Feuer. 

Wir könnten noch viele Stellen zitieren, wo dieser merkwürdige Engel erscheint. In der Kirchentradition wurde dieser Engel fast immer mit Jesus Christus identifiziert. 

Nun bemerken einige, dass wir den Begriff „der Engel des Herrn“ in manchen Übersetzungen, darunter in der Lutherübersetzung, auch im Neuen Testament nach der Geburt Christi finden. In der Lutherübersetzung erscheint dieser Engel Josef und befiehlt ihm, Maria als Frau zu nehmen (Matthäus 1, 20), dann als Herodes das Kind töten will, nach Ägypten zu fliehen (Matthäus 2, 13). Es ist auch der Engel des Herrn, der bei der Auferstehung Jesu den Stein wegrollt (Matthäus 28, 2). Ist es nicht ein klarer Beweis, dass dieser Engel nichts mit Jesus zu tun hat? 

Nichts in dem griechischen Urtext erlaubt uns eine solche Unterscheidung zu machen. Es steht einfach: „siehe Engel des Herrn“ (idou aggelos kuriou). Hier hat die Lutherbibel (wie die alte King James übrigens) willkürlich übersetzt. Es handelt sich nicht um „den“, sondern um „einen“ Engel. Einige Kommentatoren (wie W. G. MacDonald) haben auch gemerkt, dass dies auch für das hebräische Alte Testament gilt. 

Wir denken, dass der Engel des Herrn zumindest in den Bibelstellen, die wir erwähnt haben, der Sohn Gottes ist, weil er Eigenschaften Gottes auf sich anwendet, nicht weil der Text eine grammatikale Besonderheit aufweist: 

Er wird als Gott wahrgenommen 
Er spricht als ob er Gott wäre 
Er befiehlt Dinge aus eigener Autorität 
Er vergibt Sünden 
Er handelt als Richter 
Er nimmt Anbetung an 
Er tröstet 
Er gibt Verheißungen 
Es ist erstaunlich, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, im Neuen Testament auch so gehandelt hat. 

Er sagt in Johannes 14, 9 : Wer mich sieht, der sieht den Vater! In Johannes 10, 30: Ich und der Vater sind eins. In Matthäus 8, 26 steht er auf im Boot und bedroht den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille. Er heilt und vergibt die Sünden (Markus 2, 5). In Offenbarung 19 kommt er als Richter. In Johannes 20, 28 wird er von Thomas als Gott angebetet. Im Matthäus 11, 28-39 tröstet er die Mühseligen und Beladenen. In Johannes 14 verheißt er seinen Jünger einen Platz im Himmel.

 


Bibelbelege :


Jes 7,14; 9,5; Mal 3,1; Mt 14,32-33; 26,63-64; Dan 7,13-14; Lk 7,48-50; Joh 1,1.10.14; 8,58; 10,25-33; 14,6-7; 20,26-29; Röm 9,4-5; 2.Kor 4,4; Kol 1,15-20; Phil 2,5-6; Tit 2,11-14; Hebr 1,1-4.8; 2.Petr 1,1; 1.Joh 5,20

"Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn,
der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht."
Johannes 1, 18

Auf den ersten Blick scheint es so zu sein, als hätten wir
hier einen Widerspruch in der Bibel gefunden. Hatte
Moses nicht Gott, wenn auch nur von hinten gesehen. Was
war mit den Propheten und Patriarchen oder den
Glaubenshelden wie Gideon. Nun die Lösung finden wir
im 1. Vers des Johannesevangeliums. Dort wird gesagt:

"Am Anfang war das Wort!"
Das "Wort" von dem hier die Rede ist, heißt auf
griechisch: "Logos".
Dieser Logos hat aber noch eine viel weiter gehende
Bedeutung. Es bezeichnet alles, was von jemandem, also
hier von Gott, ausgeht.
Jede Form der Erscheinung nach außen ist hier gemeint.
Der Logos Gottes bei den Gesprächen mit Adam, bei den
Begegnungen mit Moses oder Jakobs, dieses Logos ist der
Herr Jesus Christus.
Er ist Anfang und Ende. Er ist der, durch den alle Dinge
gemacht sind. Er war von Anfang an der, der zwischen
dem Menschen und Gott, dem Vater, vermittelte. Aber
lassen wir im Weiteren das Wort Gottes selber reden.
"Jahwe besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen
Werken von jeher. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her,
von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde.
Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht waren, als noch
keine Quellen waren, reich an Wasser.
Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich
geboren;
als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte,
und den Beginn der Schollen des Erdkreises. Dass die
Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die
Grundfesten der Erde feststellte: war ich Schoßkind bei
ihm, und war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich
ergötzend allezeit," Sprüche 8, 22 - 30
Sie sprechen von der ewigen Existenz und von der Göttlichkeit der zweiten göttlichen Person, dem Sohn. "Wort" - griechisch "Logos" - ist die Bezeichnung, die Johannes für den Sohn verwendet. Vom "Wort" wird gesagt, dass es sowohl Gott als auch bei Gott war, was einerseits die Gleichheit des Wesens und andererseits die Verschiedenheit der Personen begründet.

In Jesus ist das Wort Mensch geworden, nicht der Vater oder der Heilige Geist sind Mensch geworden, sondern der Sohn, der vom Vater Gezeugte, der seinen ewigen Hervorgang im Vater hat und - weil gezeugt - ihm wesensgleich ist


Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich.
Jesus fordert also auf, an ihn zu glauben, glauben darf man nur an Gott, an niemand sonst, also ist Jesus Gott, nicht Gott der Vater, aber Teil von Gott dem Vater, nämlich Gottes Wort und somit göttlich und gottgleich (Ich und der Vater sind eins, die ganze Fülle der Gottheit wohnt in ihm) ...

Gibt es also eindeutige Aussagen, echte Beweise dafür, daß Jesus Gott ist ?


Prophezeihung im Alten Testament

Schon im Alten Testament wird angekündigt, daß Gott selbst als Mensch geboren wird.

Jesaja 9,5 :
"Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, EwigVater, Friedefürst"

Der Sohn Gottes, das Kind, das in der Krippe liegt, wird also eindeutig als starker Gott identifiziert. Jesus ist Gott.



Was sagen die Jünger zu dieser Frage :

Johannes 20,28 :
"26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen, und Thomas war bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt in ihre Mitte und spricht: Friede sei mit euch! 27 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! 28 Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 29 Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!"

Jesus war bewußt, daß man nur Gott alleine anbeten darf (Mt.4,10; 2.Mo.23,24). Warum widerspricht er dann Thomas nicht ? Warum lässt er zu, daß Thomas zu ihm sagt "Mein Herr und mein Gott !"? Wenn Jesus nicht Gott wäre, dann wäre das gotteslästerlich. Wenn Jesus nur ein Mensch gewesen wäre, dann hätte er sofort widersprechen müssen. Er hätte Thomas schärfstens zurechtweisen müssen. Denn als Messias, als Christus, der Gerechte kann er sich nicht erlauben, einen so schwerwiegenden Fehler zu begehen und sich selbst anbeten zu lassen. Dei einzige mögliche Erklärung ist also, daß Jesus Gott ist und deswegen diese Anbetung akzeptiert hat.

Später, als die erste Verfolgung losbricht und Stephanus als der erste Märtyrer gesteinigt wird, da sehen wir, daß die ersten Christen eben nicht nur den Vater, sondern auch direkt den Sohn anbeteten :

Apostelgeschichte 7,59 :
"59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!"

Diese Tatsache ist so bestimmend, daß es sogar ein Erkennungsmerkmal der christlichen Gemeinde ist :

1.Korinther 1,1-2 :
"1 Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, 2 an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, an die berufenen Heiligen, samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns"

Christen rufen eben nicht nur den Namen des Vaters an, sondern auch den Namen des Herrn Jesus Christus .

Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du als ein Mensch dich selber zu Gott machst” (Johannes 10,33). Die Juden verstanden die Aussage Jesu als einen Anspruch auf Gottheit.

Neutestamentliche Rückgriffe auf das Alte Testament :

Interessant ist auch, wenn manche Stelle aus dem Alten Testament nun im Neuen Testament auf Jesus Christus hin zitiert wird :

Psalm 45,7 :
"Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts! "

Hebräer 1,8-10
:"8 aber von dem Sohn: "Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. 9 Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt, mehr als deine Gefährten! 10 Und: "Du, o Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. "

Der Schreiber des Hebäerbriefes greift also eine Aussage über Gott auf und bezieht sie direkt auf Jesus Christus, den Sohn Gottes. Auch in Vers 9 und 10 wird direkt von Jesus Christus als Gott gesprochen.

Sacharja 14,5 :
"5 Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen; denn das Tal zwischen den Bergen wird bis nach Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Dann wird der HERR, mein Gott, kommen, und alle Heiligen mit dir! "

Hier wird die Endzeit näher beschrieben und es wird klar ausgesagt, daß Gott, der HERR mit den Heiligen kommen wird. Im Neuen Testament wird das bestätigt :

1.Thessalonicher 3,13 :
"13 damit eure Herzen gestärkt und untadelig erfunden werden in Heiligkeit vor unserem Gott und Vater bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus mit allen seinen Heiligen. "

In Sacharja steht "der HERR, mein Gott" und in 1.Thess. steht "unseres Herrn Jesus Christus". Es geht um denselben Tag, dasselbe Ereignis und auch um die selbe Person : Jesus Christus, Gott !



Was denken die Pharisäer über den Jesus, der sich als Gott ausgibt ?

In den meisten Bibeln gibt es ja in den einzelnen Kapiteln noch Überschriften zu den einzelnen Textabschnitten. Doch diese Überschriften sind nicht Gottes Wort, da sie nachträglich eingefügt wurden. Und sie sind manchmal etwas unlogisch angeordnet. Ein Beispiel dafür ist Johannes 10. Zwischen Vers 30 und 31 steht in den meisten Bibeln eine Überschrift, was ein völliger Unsinn ist, da Vers 31 eindeutig eine Reaktion auf Vers 30 ist. Also muß Vers 30 zu diesem Abschnitt dazu gehören.

Johannes 10,30-36 :
"30 Ich und der Vater sind eins.
31 Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten. 32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? 33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. 34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -, 36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?"

Jesus sagt hier klar, daß er Gott ist. Viele Sektierer lehnen das ja ab. Sie halten Jesus nur für einen Menschen, einen besonderen Menschen zwar, aber eben nur einen Menschen. Auch die Pharisäer lehnen diesen Gedanken völlig ab. Sie wissen, was er gesagt hat, sie haben verstanden, daß Jesus sich als Gott bezeichnet hat. Deswegen heben sie ja die Steine auf und wollen ihn steinigen. Sie reagieren damit auf ihren Glauben, daß Jesus nur ein Mensch sei. Doch Jesus zeigt (nicht nur hier) daß er eben mehr ist als wahrer Mensch. Er ist auch wahrer Gott und er ist eins mit dem Vater.


Was sagt Jesus selbst zu dieser Frage ?

Johannes 8,53-59 :
"53 Bist du größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst? 54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt, er sei euer Gott. 55 Und doch habt ihr ihn nicht erkannt; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht!, so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 56 Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.

57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen? 58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich! 59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entkam so."

Eine komische Formulierung, die Jesus hier verwendet. "Ehe Abraham war, bin ich". Warum sagt er nicht "Ehe Abraham war, wurde ich geboren/geschaffen" ? Dieses "bin ich" hat eine tiefere Bedeutung. Es wirkt auf uns deswegen so ungewöhnlich, weil keiner von uns das so sagen kann. Kein Mensch kann von sich sagen, daß er schon da ist, bevor Abraham überhaupt geboren wurde. Das kann nur Gott von sich sagen. Und tatsächlich greift Jesus damit auf eine Bezeichnung zurück, die sich Gott selbst gegeben hat. Als Mose vor dem brennenden Dornbusch steht, da fragt er, wie denn der Gott heißt, in dessen Auftrag er zu den Israeliten geschickt wird.

2.Mose 3,13-14 :
"13 Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? - was soll ich ihnen sagen? 14 Gott sprach zu Mose: "Ich bin, der ich bin! "Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: "Ich bin", der hat mich zu euch gesandt. "

"Ich bin" ist also der Name Gottes. Er drückt seine Ewigkeit aus und seine Unabhängikeit. Er "ist" einfach - ohne Anfang, ohne Ende, ohne Bezug zur Zeit und ihne Abhängigkeit von irgendjemand. Er ist Gott. Als Jesus diesen Satz so sagt, offenbart er sich den Juden damit als der Gott, der aus dem Dornbusch zu Mose sprach. Haben die Juden das verstanden, was Jesus sagte ? Ganz offensichtlich haben sie das. Sofort, als er das aussprach, hoben sie Steine auf, um ihn zu töten. Wer den Namen Gottes lästert, muß getötet werden, das ist ihnen klar. Sie haben also ganz genau verstanden, daß Jesus von sich selbst gesagt hat, daß er Gott ist. Zwei Kapitel später wird das dann noch deutlicher :


Johannes 10,30-33 :
"30 Ich und der Vater sind eins. 31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen. 32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen? 33 Die Juden antworteten ihm und sprachen: Nicht wegen eines guten Werkes wollen wir dich steinigen, sondern wegen Gotteslästerung, und zwar weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst! "

Wieder wollen die Juden ihn steinigen und diesmal nennen sie auch eine Begründung, "weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst". Wenn ein Mensch sich selbst zu Gott macht, dann ist das natürlich Gotteslästerung, da haben sie Recht. Und auch das Todesurteil ist damit berechtigt. Doch wie kommt Jesus überhaupt dazu, sich zu Gott zu machen ? Es gibt wirklich nur eine mögliche Erklärung dafür - er ist Gott !

Oder welche Erklärungsmöglichkeiten gäbe es denn sonst noch ? Entweder die Aussagen Jesu sind richtig und wahr, dann ist er Gott. Oder er ist ein Lügner oder ein Wahnsinniger. Nur ein Lügner oder ein Wahnsinniger könnte solche Aussagen machen - oder eben Gott selbst. Man kann also nicht behaupten, man würde Jesus verehren und ihm nachfolgen und gleichzeitig sagen, daß Jesus nur ein Mensch war. Wer das behauptet, stellt sich gegen Jesus und damit gegen Gott. Und Gott nimmt das sehr ernst :

Im Fleisch gekommen :

1.Johannes 4,1-3 :
"1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. 2 Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott; 3 und jeder Geist, der nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. Und das ist der [Geist] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt."

Wir haben hier also ein klares Unterscheidungsmerkmal - nämlich das Bekenntnis, daß Jesus "im Fleisch" gekommen ist. Dieser Ausdruck bezieht sich auf Philipper 2,5-8:
"5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; 7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. "

Jesus war also schon vor seiner menschlichen Geburt Gott , doch er "entäußerte sich selbst" (NeÜ :"Er legte alles ab") und wurde Mensch. Der Ausdruck "im Fleisch gekommen" ist etwas anderes als "ins Fleisch gekommen" oder "ins Fleisch geboren". Er wurde nicht erschaffen, sondern war bereits da und kam dann "im Fleisch" in die Welt. Wer das nicht bekennt, der ist nicht aus Gott ! Das sagt 1.Joh.4,1-3 ganz klar aus. Jeder, der leugnet, daß Jesus Gott ist, ist nicht aus Gott. Es ist der Geist des Antichristen, von dem solche Lügen kommen. Damit ist aber auch klar, daß es keinen Sinn macht, jemand, der nicht Gottes Geist hat, beweisen zu wollen, daß Jesus Gott hat. Das kann nur der verstehen, dem es der Heilige Geist zeigt.



1. Johannes 5:7
„Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins .“

Er behauptete, Sünden vergeben zu können

Einer der Gründe, wieso die jüdischen Lehrer so wütend auf Jesus, waren, ist, dass er immer wieder Menschen ihre Sünden vergab. Die religiösen Leiter verstanden deutlich, dass Sünden eine Rebellion gegen Gott selbst darstellen, und nur Gott sie vergeben kann.

Lukas 5,20.21: Als Jesus sah, wie gross ihr Glaube an ihn war, sagte er zu dem Gelähmten: "Deine Sünden sind dir vergeben!" "Was bildet sich dieser Mensch eigentlich ein?" entrüsteten sich die Pharisäer und Schriftgelehrte. "Das ist Gotteslästerung! Nur Gott kann Sünden vergeben!"

Lukas 7,48.49: Zu der Frau sagte Jesus: "Deine Sünden sind dir vergeben." Da tuschelten die anderen Gäste untereinander: "Was ist das nur für ein Mensch! Kann der denn Sünden vergeben?" Nein, aber Gott ...



Apostelgeschichte 20:28
„So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.“
Es war ja wohl Jesus, der uns durch sein Blut erkauft hat. Dieser Bibelvers zeigt, dass Gott (also Jesus) uns erkauft hat durch sein eigenes Blut.


Timotheus 3:16
„ Gott ist geoffenbart worden im Fleisch...“

1. Timotheus 4:10
„...weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Retter aller Menschen ist...“

Jesaja 9:5
„Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott , Ewig-Vater, Friedefürst.“

Hebräer 1, 6: Wenn er (Gott) aber den Erstgeborenen (Jesus Christus) wiederum in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten." Gott weist die Engel an, den Herrn Jesus anzubeten.
Nur Gott darf angebetet werden ... -> Gottheit Jesu

2. Petrus 1, 1: ...durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus.

Hebräer 1, 8: ...in bezug auf den Sohn (spricht er, h. Gott) aber: Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit... Hier wird Jesus von Gott dem Vater als Gott angesprochen.

1. Johannes 5, 20: Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf daß wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Hier wird Jesus Christus der wahrhaftige Gott und das ewige Leben genannt.



... der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen. (Römer 9,5)

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. (Johannes 1,1-3)

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,14)

Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. (Einheits-Übersetzung: Johannes 1,1:cool:

In Johannes 20,26... bezeichnet Thomas den wiederauferstandenen Jesus als Gott und verehrt ihn, Jesus widerspricht ihm dabei nicht, er akzeptiert es also als Gott verehrt zu werden weil es stimmt ...

Er machte sich selbst Gott gleich Johannes 5,16




Im Johannesevangelium erklärt der Herr Jesus an verschiedenen Stellen, daß Er ebenso Gott ist wie der Vater. Eine bemerkenswerte Schriftstelle ist Johannes 5, 23: ...auf daß alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. In Johannes 8, 58: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham ward, bin ich. Hier nimmt Jesus genau denselben Namen an wie Gott in 2. Mose 3, 14, als Er zu Mose sprach. Gott wies Mose an, er solle den Kindern Israel sagen: ICH BIN hat mich zu euch gesandt...

Bibelstellen wie Kolosser 1, 15 und Offenbarung 3, 14, wo Jesus der Erstgeborene aller Schöpfung und der Anfang der Schöpfung Gottes genannt wird, werden ebenfalls oft falsch gedeutet, um zu beweisen, daß Jesus ein geschaffenes Wesen sei. Es wird jedoch nirgends in der Bibel gesagt, daß Gott Christus schuf. Ein Blick auf die Begriffsbestimmungen der urschriftlichen griechischen Wörter für "Erstgeborener" und "Anfang" zeigt, daß diese Ausdrücke auch Erster dem Rang nach (Ranghöchster) bedeuten und jeden Bezug auf Zeit oder Ursprung gänzlich ausschließen. Sie vermitteln die Wahrheit, daß Jesus Christus die höchste Stellung im ganzen Universum hat. Er hat einen Namen .... der über jeden Namen ist, auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge... und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (Phillipper 2, 9-11). Er ist über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft... (Epheser 1, 21).

 

Einleitung
Über die „Trinität“ oder die „Dreieinigkeit“ ist schon viel diskutiert worden. Dies ist an und für sich auch sehr verständlich, weil es beide Begriffe so in der Bibel nicht gibt. Viele meinen überdies, dass diese Trinität erst auf dem Konzil von Nicäa unter Kaiser Konstantin als Dogma oder Glaubensgrundsatz festgestellt wurde. Es mag sein, dass die Lehre von der Dreieinigkeit eine Rolle auf diesem Konzil gespielt hat, ähnlich der Frage der Kanonizität des Neuen Testamentes oder der Sabbat/Sonntag-Frage. Doch weder die Dreieinigkeit noch die Festlegung, welche Bibelbücher zum neutestamentlichen Kanon gezählt wurden, oder die Sabbat/Sonntag-Frage wurde auf diesem Konzil bestimmt, sondern es wurde einfach festgehalten, was bis dahin von der Vielzahl der Christen geglaubt wurde.

Was verstehen Christen unter dem Begriff Trinität oder Dreieinigkeit? Die Begrifflichkeit ist für die allermeisten Christen wohl eher zweitrangig. Worauf es ankommt ist, dass Gott Seinem Willen und Seiner Natur nach einer ist, aber nicht offenbart werden kann als nur in drei Personen. Selbstverständlich stehen diese dann gleichrangig nebeneinander. Deshalb sprechen Christen auch von Gott, dem Vater, Gott, dem Sohn und Gott, dem Heiligen Geist.

Gott, der Vater
Dass der Vater Gott ist, daran hat es nie Zweifel gegeben. Unzählige Briefe beginnen mit den Worten „Gott, unser Vater“ – bis auf wenige Ausnahmen: Hebräerbrief; Jakobusbrief; 1. und 3. Johannesbrief; 2. Petrusbrief.

Gott, der Sohn
Interessanter wird es hier schon bei dem Sohn Gottes – dem Herrn Jesus Christus. Hier liegt es bei oberflächlichem Lesen nicht direkt auf der Hand, dass der Sohn auch Gott ist. Doch bei etwas genauerem Schriftstudium werden wir auch diese Tatsache schnell bestätigt finden.

Eine umfangreiche Wortstudie findet man im Artikel „Die Gottheit des Herrn Jesus“

Wir fassen hier nur mal einige wesentliche Punkte zusammen:

Das Johannes-Evangelium beginnt mit den Worten:

Joh. 1,1: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

Diese Botschaft ist klar. Das Wort war Gott. Doch nun lesen wir weiter in Vers 14, dort heißt es:

Joh. 1,14: Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit;

Diese Botschaft ist ebenso klar. Das Wort wurde Mensch. Nehmen wir also beide Verse zusammen, die zudem auch in unmittelbarem Zusammenhang stehen, dann MUSS die Schlussfolgerung sein, dass Jesus Christus Gott und Mensch in einer Person war und ist. In Johannes 1,1 ist das Wort Gott und in Vers 14 wurde demnach Gott Mensch und wohnte unter uns. Das ist an Schönheit und Emotionalität nicht mehr zu überbieten. Der große Gott wird Mensch. Er kommt in einer Krippe zur Welt und macht Sich abhängig von einer irdischen Mutter, der Er gleichzeitig die Kraft geben muss, um Ihn in den Armen zu halten. Kann man das verstehen? Nein, das kann man nur anbeten.

In Kolosser 2,9 heißt es:

Kol. 2,9: Denn in ihm (dem Herrn Jesus Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.

Wenn also die ganze Fülle der Gottheit in dem Menschen Jesus Christus lebt, dann muss dieser Sohn Gottes auch Gott Selbst sein.

Die Juden klagten Christus an, weil Er sagte, dass Er Gottes Sohn sei. Den Juden war damals völlig klar, was das bedeutet. Es bedeutete, dass Jesus Sich Selbst zu Gott machte. Und wäre Jesus Christus nicht der Sohn Gottes gewesen, dann wäre dies wirklich die größte aller Gotteslästerungen gewesen und die Juden wären im Recht gewesen.

Neben vielen weiteren Belegstellen, finden wir noch die vielleicht mit am deutlichsten sprechende Stelle in 1. Johannes 5,20:

1. Joh. 5,20: Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf dass wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und [das] ewige Leben.

Gott, der Heilige Geist
Kommen wir nun zu der sog. dritten Person der Gottheit, dem Heiligen Geist. Eigentlich ist es schon nicht ganz glücklich, dass man von der ersten, zweiten und dritten Person der Gottheit spricht. Unmerklich führt man so wieder eine gewisse Hierarchie ein. Auf der anderen Seite nehmen wir es aber beim Lesen der Bibel so wahr, dass am deutlichsten von Gott, dem Vater gesprochen wird, dann auch von Gott, dem Sohn und eher selten lesen wir direkt etwas davon, dass auch der Heilige Geist Gott ist.

Eine deutliche Stelle für die Beweisführung, dass der Heilige Geist eine Person und gleichzeitig Gott ist, finden wir in Apostelgeschichte 5 in der Geschichte von Ananias und Saphira. Dort heißt es in Kapitel 5,3:

Apg. 5,3: Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?

Zuerst wird hier einmal deutlich, dass Ananias den Heiligen Geist belogen hat. Das zeigt schon mal, dass es sich bei dem Heiligen Geist nicht allein um eine Kraft handelt, sondern um eine Person. Eine Kraft kann man nicht belügen, eine Person schon. Versuchen Sie einmal den Strom aus der Steckdose zu belügen :wink:. Das geht natürlich nicht!

Im Weiteren kann der Heilige Geist „betrübt“ werden (Eph. 4,30). Man kann den Heiligen Geist „lästern“ (Mt. 12,31). Man kann den Heiligen Geist „beleidigen“ (Heb. 10,29). Auch wird der Heilige Geist als „Fürsprecher, Sachwalter und Tröster“ bezeichnet (Joh. 14). Er kann Diener des Herrn „hindern“, etwas zu tun oder die Gläubigen in die ganze Wahrheit „leiten“ – siehe Apostelgeschichte 16,6 u. Johannes 15,26. Das spricht alles davon, dass der Heilige Geist eine Person ist.

Dann lesen wir weiter in Apostelgeschichte 5:

Apg. 5,4: Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, dass du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.

Sicher muss man immer vorsichtig sein mit Schlussfolgerungen, doch stehen beide Verse nicht nur im gleichen Kapitel, sondern sie stehen unmittelbar zusammen. Ananias und Saphira haben also nicht nur den Heiligen Geist als Person belogen, sondern sie haben damit Gott, den Heiligen Geist belogen.

Dem Heiligen Geist werden auch Eigenschaften zugeschrieben, die nur Gott in Sich Selbst vereinigt. Der Heilige Geist ist „ewig“, Er wird der „ewige Geist“ genannt (Heb. 9,14). Der Heilige Geist ist „allgegenwärtig“ (Ps. 139,7). Der Heilige Geist ist „allmächtig“ (Lk. 1,35) und der Heilige Geist ist „allwissend“ (1. Kor. 2,10-11; Joh. 14,26; Joh. 15,13). Und nicht zuletzt wird dem Heiligen Geist auch eine Schöpfertätigkeit zugeschrieben. Denn es heißt in Hiob 33,4: „Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen belebt mich.“

Worin kommt die „Einigkeit“ zum Ausdruck?
Wenn wir von der Dreieinigkeit reden, dann müssen wir noch nachweisen, worin die „Einigkeit“ besonders zum Ausdruck kommt. Natürlich denken wir, was den Vater und den Sohn angeht, zuerst an die Stelle in Johannes 10,30: „Ich und der Vater sind eins“. Diese Stelle sagt nicht nur aus, dass der Vater und der Sohn eines Sinnes sind, das ist sowieso klar, sondern, dass „wer mich (Jesus) gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh. 14,9).

Die „Einigkeit“ kommt aber noch in anderen Punkten zum Ausdruck. Oben haben wir schon angemerkt, dass der Heilige Geist beim Schöpfungsakt eine Rolle gespielt hat. Hiob sagt in 33,4: „Der Geist Gottes hat mich gemacht“ und so finden wir auch den Geist Gottes bei der Schöpfung über dem Wasser schweben und wir finden den Geist Gottes bei der Neuschöpfung eines Menschen im Neuen Testament bei Nikodemus, wo es heißt, dass wir aus „Wasser und Geist geboren“ werden müssen. In Johannes 1,1-2 wird dem Herrn Jesus dieser Schöpfungsakt zugeschrieben und in unzähligen Psalmen wird der Schöpfungsakt Gott Selbst zugeschrieben. Hier finden wir also völlige Harmonie und Einigkeit.

Auch in der Opferung des Herrn Jesus sehen wir diese Einigkeit. Zum einen hat der Sohn Sich Selbst geopfert. Er sagte: „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse“ (Joh. 10,17). Der Herr Jesus hatte die Gewalt, Sein Leben von Sich Selbst aus zu lassen. Dann wiederum heißt es auch, dass Gott Seinen Sohn geopfert hat: „Er (Gott) der seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat“. Und wiederum heißt es in Hebräer 9,26: „ ... der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat,“ – Auch hier sehen wir also, dass eine völlige Harmonie und Einigkeit in der Gottheit besteht.

Ein weiteres Beispiel ist die Auferweckung des Herrn Jesus. Einerseits ist Jesus Christus Kraft Seiner eigenen Macht auferstanden. Er sagte Seinen Jüngern: „Ich habe Gewalt, es zu lassen (sein Leben), und habe Gewalt, es wiederzunehmen“. Doch heißt es auch in Römer 6,4: „so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters”, – und wiederum heißt es von Gott, dem Heiligen Geist in Römer 8,11: „Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.“

Die Einigkeit in der Gottheit kommt außerdem in dem Taufauftrag an die Jünger zum Ausdruck, wenn es heißt: „... taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Oder auch in der Verteilung und Ausübung der Gaben, denn es heißt auf der einen Seite, dass der Herr Jesus in den Himmel gegangen ist und dem Menschen Gaben gegeben hat (Eph. 4) und andererseits in 1. Korinther 12,4-6: „Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist; und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr; und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt.“

Eine erstaunliche Stelle ist auch Johannes 14. Dort richtet der Herr Jesus Seine Abschiedsrede an Seine Jünger und tröstet sie mit den Worten: „... und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr [aber] kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich werde euch nicht als Waisen lassen, ich komme zu euch.“ – Wer würde also zu den Jüngern kommen, wenn der Herr die Erde verlassen würde? Natürlich der "Geist der Wahrheit", der auch tatsächlich zu Pfingsten auf diese Erde kam. Doch wenn wir genau lesen, heißt es in Johannes 14 auch „ich komme zu euch“, das heißt, der Herr Jesus ist nicht nur „eins mit dem Vater“, sondern er ist auch eins mit dem Heiligen Geist.

Schluss
Wir sehen also, dass es nicht des Konzils zu Nicäa bedurfte um festzustellen, dass die Bibel deutlich von der so genannten Trinität oder Dreieinigkeit redet. Es gehört zu den wundersamsten Erscheinungen des Christentums, wenn wir über die Bedeutung dieser Dreieinigkeit nachdenken – es ist eine anbetungswürdige Sache und kann mit dem menschlichen Verstand niemals ausgelotet werden. Diese Trinität gibt es nur im Christentum und es ist das Fundament unseres christlichen Glaubens. Wer diese Säule umstößt, verliert alle Segnungen und entzieht sich selbst den Boden unter den Füßen. So finden wir zwar nicht die Begriffe Trinität und Dreieinigkeit, jedoch überdeutlich das Wesen dieser Sache selbst. Bei dieser Ausarbeitung möge der Leser bedenken, dass ich nur einige wenige Beispiele bringen konnte und es noch weitaus mehr Bibelstellen und schriftgemäße Beweise gibt als die hier aufgeführten.

 In Jesus ist Gott uns sehr nahe gekommen und hat sich uns als der dreieine Gott geoffenbart. Obwohl wir den Begriff Dreieinheit/Dreieinigkeit (beide Begriffe sehen wir als möglich) oder Trinität in der Bibel nicht finden, ist die Heilige Schrift doch die Grundlage der Trinitätslehre, weil sie auf dem Boden des alttestamentlichen Monotheismus im Neuen Testament von Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist spricht und wir auch Aussagen über die Beziehungen in Gott finden, zwischen den drei göttlichen Personen.

Das Verständnis des Begriffes Person hat seinen Ursprung in der christlichen Theologie, in dem Bemühen, das Wesen Gottes und Jesu verständlich zu machen. Das ursprüngliche Verständnis von Person war nicht materiell und nicht die Beschreibung eines autonomen Subjekts. Kennzeichnend für eine Person sind Beziehungsfähigkeit, Liebesfähigkeit und Kommunikation.

Die Offenbarung des Wesens Gottes zeigt sich uns als heilsgeschichtlicher Prozess. In der Zeit des Alten Testaments legte Gott die Grundlage für das richtige Verständnis seines Wesens: er offenbarte sich als der alleinige Gott und durch das ganze Alte Testament zieht sich Gottes Mahnung, am Monotheismus unbeirrbar festzuhalten.

Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein! Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft . (5. Mose 6,4-5)

So spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott. Und wer ist wie ich? Er rufe und verkünde es und lege es mir dar! - Wer hat von Urzeiten her das Kommende hören lassen? Und was eintreten wird, sollen sie uns verkünden! Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht schon längst hören lassen und (es dir) verkündet? Und ihr seid meine Zeugen: Gibt es einen Gott außer mir? Es gibt keinen Fels, ich kenne keinen. (Jesaja 44,6-:cool:

Die neutestamentliche Gottesoffenbarung ändert daran nichts, der Monotheismus ist unabdingbare Grundlage für das richtige Verständnis der Dreieinigkeit.

In den trinitarischen Diskussionen der ersten Jahrhunderte wurde der rechte Glaube gegen Versuche verteidigt, entweder die Einzigkeit oder die Dreiheit Gottes extrem zu betonen und so das Geheimnis des Wesens Gottes auf der Ebene des für uns Menschen Fassbaren zu erklären.

Der Monarchianismus versuchte, die Einheit und Einzigkeit Gottes dadurch zu erklären, dass er die drei göttlichen Personen als drei Erscheinungsweisen des einen Gottes (modi) erklärte, er wurde daher auch Modalismus genannt. Eine andere Bezeichnung des Monarchianismus war Patripassianismus. Der Schöpfer dieses Begriffes wollte wohl zeigen, dass die Konsequenz dieser Lehre wäre, dass Gott Vater am Kreuz gelitten hat und gestorben ist, was bei dem Glauben an einen allmächtigen ewigen Gott absurd ist. Hauptvertreter dieser Lehre waren Noetus von Smyrna und Praxeas im 2.Jh. und Sabellius im 3.Jh. (daher auch Sabellianismus).

So wurde es notwendig, neben der Einzigkeit Gottes auch die realen Unterschiede zwischen Vater, Sohn und Hl. Geist zu erläutern.

Der Subordinatianismus versuchte die Trinität als Stufenordnung verständlich zu machen. Gott Vater steht unerreichbar ganz "oben". Ein bekannter Vertreter dieser Lehre war Origenes in der ersten Hälfte des 3. Jh. Der Subordinatianismus besagte, dass der Sohn und der Geist zwar göttlichen Wesens, aber doch Gott Vater klar untergeordnet sind. Diese Lehre wurde im ausgehenden 3.Jh. und im frühen 4.Jh. von Arius weiter entwickelt. Der Arianismus lehrte, dass der Sohn am Anfang vom Vater geschaffen wurde und dann zusammen mit dem Vater die Welt geschaffen hat. Die Konsequenz wäre, dass der Sohn ein geschaffenes Wesen und somit nicht Gott ist. Ein weiterer Vertreter dieser Lehre war Eusebius von Nikomedien.

Dagegen erklärte das Konzil von Nizäa 325 die Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater (homoousion to patri) und das Konzil von Konstantinopel 381 erklärte neben der Bestätigung der Formulierungen von Nizäa die Wesensgleichheit des Heiligen Geistes mit dem Vater und dem Sohn.

ZUR GOTTHEIT JESU

Das Neue Testament lehrt, dass Jesus göttlichen Wesens ist, ganz eins und doch verschieden vom Vater.

... der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen. (Römer 9,5)

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. (Johannes 1,1-3)

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,14)

Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. (Einheits-Übersetzung: Johannes 1,1:cool:

In diesen Versen finden wir wesentliche Aussagen zu unserem Thema. Sie sprechen von der ewigen Existenz und von der Göttlichkeit der zweiten göttlichen Person, dem Sohn. "Wort" - griechisch "Logos" - ist die Bezeichnung, die Johannes für den Sohn verwendet. Vom "Wort" wird gesagt, dass es sowohl Gott als auch bei Gott war, was einerseits die Gleichheit des Wesens und andererseits die Verschiedenheit der Personen begründet.

In Jesus ist das Wort Mensch geworden, nicht der Vater oder der Heilige Geist sind Mensch geworden, sondern der Sohn, der vom Vater Gezeugte, der seinen ewigen Hervorgang im Vater hat und - weil gezeugt - ihm wesensgleich ist. Für Vers 18 gibt es verschiedene Textvarianten. Die meisten Bibelübersetzungen schreiben in Anlehnung an jüngere Handschriften: "...der einziggezeugte Sohn, der in des Vaters Schoß ist...", aber der oben zitierte Vers aus der Einheitsübersetzung entspricht den ältesten und somit zuverlässigsten Handschriften, in denen die Gottheit Jesu ein weiteres Mal deutlich bezeugt ist.

Eine ausführliche Behandlung der Thematik der Gottheit Jesu ist in einer separaten Abhandlung zu finden.

ZUR PERSONHAFTIGKEIT DES HEILIGEN GEISTES

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird... (Johannes 14,15-17)

Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Einheits-Übersetzung: Johannes 14,25-26)

Der Heilige Geist wird Beistand genannt; das hier verwendete griechische Wort "parakletos" kann auch mit "Helfer" oder "Fürsprecher" übersetzt werden. Der Geist wird lehren und wird an das von Jesus Gesagte erinnern. Wenn Jesus so über den Heiligen Geist spricht, offenbart er uns den Geist als Person und nicht als eine unpersönliche Kraft.

Diese Bibelstelle (V.26) enthält einen eindeutigen philologischen Beweis für die Personhaftigkeit des Geistes, der nicht ins Deutsche übersetzbar ist: Geist, im griechischen pneuma, ist sächlichen Geschlechts, das dazugehörige Pronomen allerdings - ekeinos - ist kein sächliches, sondern ein männliches Demonstrativpronomen. Das natürliche Geschlecht hat hier das grammatische verdrängt. Die einzig mögliche Erklärung ist die, dass hier vom Geist als Person gesprochen wird.

In der Apostelgeschichte finden wir einen weiteren Hinweis auf die Personhaftigkeit des Geistes:

Ein Mann namens Hananias aber und seine Frau Saphira verkauften zusammen ein Grundstück, und mit Einverständnis seiner Frau behielt er etwas von dem Erlös für sich. Er brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen. Da sagte Petrus: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belügst und von dem Erlös des Grundstücks etwas für dich behältst? Hätte es nicht dein Eigentum bleiben können, und konntest du nicht auch nach dem Verkauf frei über den Erlös verfügen? Warum hast du in deinem Herzen beschlossen, so etwas zu tun? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott. (Einheits-Übersetzung, Apostelgeschichte 5,1-4)

Eine unpersönliche Kraft kann man nicht belügen, nur ein reales Gegenüber kann man belügen, jemanden, mit dem man eine Beziehung hat und dem gegenüber man zur Wahrheit verpflichtet ist.

DIE DREIEINHEIT/DREIEINIGKEIT

Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen. (Johannes 15,26)

Jesus wird den Beistand vom Vater senden - hier sind alle drei göttlichen Personen erwähnt. In Johannes 14,26 war es der Vater, der den Geist senden wird, hier können wir sehen, dass Jesus dieselbe Autorität hat.

Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird. (Johannes 16,13-15)

Dieses Zitat ist ein weiterer Ausdruck der Einheit in Gott und auch des Wirkens und der Aufeinanderbezogenheit der göttlichen Personen, was auf der Grundlage der Offenbarung des EINEN GOTTES die Verschiedenheit der drei PERSONEN IN GOTT begründet.

DER HERVORGANG DER PERSONEN IN DER TRINITÄT

Wann sprechen wir von der ewigen Hervorgangsweise des Sohnes und des Hl. Geistes? Ist dies nur eine Ausdrucksweise oder beschreiben diese Worte tatsächlich das innere Wesen Gottes? Wir müssen uns eingestehen, dass unsere menschliche Sprache nicht vollkommen ist. Unser Verständnis von Wörtern ist das Ergebnis von Erfahrung, und Gottes ewiges Wesen ist weit über aller menschlichen Erfahrung. Deshalb ist jede menschliche Sprache ein sehr unzulängliches Instrument, um Gott zu beschreiben. Aber wir haben kein anderes Mittel. Und Gott selber gebrauchte die menschliche Sprache, um sich uns zu offenbaren, wohl wissend, dass seine Worte missverstanden werden und sogar verdreht werden.

Jesus kam in die Welt, um den Vater zu offenbaren. Deshalb können seine Worte nicht nur Ausdrucksweisen gemäß dem jüdischen Verständnis sein. Offenbarung bedeutet, dass Jesus uns Informationen über Gottes Wesen gebracht hat. Jesus sprach über eine Beziehung wie zwischen Vater und Sohn. Dies können wir als Bild verstehen. Dieses Bild beinhaltet, dass der Vater den Sohn gezeugt hat. Andersherum ist es nicht möglich. Johannes nennt die zweite göttliche Person "Logos", was "Wort" bedeutet. Dies setzt voraus, dass jemand dieses Wort spricht. Der Logos hat seinen Hervorgang im Vater.

Zwischen den drei Personen in Gott kann es keine Unterschiede geben bezüglich ihrer göttlichen Eigenschaften (Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit). Und es kann keine größere oder kleinere Person in Gott geben. Wenn wir die Unterschiede zwischen den Beziehungen vernachlässigen, bleibt gar kein Unterschied bestehen. In diesem Sinne wäre es nicht gut von drei göttlichen Personen zu sprechen, denn diese Art zu denken führt zu einer Vorform des Modalismus. Die drei göttlichen Personen würden keine Realität in Gott sein, sondern nur unterschiedliche Formen der Offenbarung.

Weiterhin ist es nicht möglich zu sagen, dass einige Aussagen in der Bibel bezüglich der Trinität ein Ausdruck des jüdischen Denkens sind. Johannes nennt Jesus den "eingeborenen Gott" (Gr: monogenes theos). Dieser Ausdruck passt weder zum jüdischen noch zum griechischen Denken und ist in sich selbst unlogisch. Entweder "gezeugt" oder "Gott selbst". Deshalb haben einige Abschreiber der Manuskripte gedacht, dass man diesen korrigieren muss. Damit haben sie lieber die Bibel als ihr Denken korrigiert. Der Ausdruck ist nur dann sinnvoll, wenn wir es auf den ewigen Hervorgang des Logos in der Dreieinheit beziehen. Der ewige Hervorgang des Sohnes ist ein ewiger Prozess außerhalb von Zeit und Raum. Ähnlich wie die Sonne ständig strahlt, ist das Hervorgehen des Sohnes aus dem Vater ein Vorgang ohne Anfang und Ende. Der Vater ist der ewige Ursprung des Sohnes. Beide haben Teil am einen und unteilbaren Gott. Der Vorrang des Vaters kann kein Ursprung in der Zeit sein, es kann auch keiner der Wichtigkeit oder Kraft sein. Es ist nur ein Vorrang im Ursprung.

Das wesentliche Merkmal der Dreieinigkeit ist, dass der einzige Unterschied in ihren Beziehungen zueinander besteht, in allem anderen sind sie gleich. Das bedeutet, wenn wir sagen, dass der Vater uns liebt, das dies auch die Liebe des Sohnes und des Heiligen Geistes mit einschließt. Und wenn wir sagen, dass der Sohn in der Gemeinschaft derer, die ihn lieben, gegenwärtig ist, schließt dies mit ein, dass der Vater und der Heilige Geist gegenwärtig sind. Ebenso wenn ausgedrückt wird, dass der Vater und der Heilige Geist uns mit Kraft erfüllt, wissen wir, dass er zusammen mit dem Vater und dem Sohn wirkt. Dass eine gemeinsame Handlung der drei göttlichen Personen einer Person zugeschrieben wird, reflektiert die Rolle der betreffenden Person in der Dreieinheit.

Insgesamt können wir sehen, dass das Neue Testament die Einheit und das gleichzeitige Gegenüber Jesu zu seinem Vater offenbart. Der Ausdruck "einziggezeugt" (griechisch: monogenes) zeigt, dass der Sohn sein Dasein vom Vater empfangen hat, wobei keine Aussage über einen Zeitpunkt gemacht wird, sondern über die Beziehung. Der Vater ist Ursprung des Sohnes, der Sohn geht ewig aus dem Vater hervor, ist daher wesensgleich und gleich ewig. Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn in die Welt gesandt. Er hat sein Dasein in demselben Ursprung, ist gleich ewig und ist in derselben Weise am innergöttlichen Geben, Empfangen und Einssein beteiligt.

In 1.Timotheus 6,16 heißt es über Gott :

...der König der Könige und Herr der Herren, der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen

Dieser Vers spricht nicht nur über Gottes Heiligkeit, sondern auch über seine Unbegreiflichkeit. Dass wir als Gottes Geschöpfe sein ewiges Wesen mit unserem Verstand nicht fassen können, kann kein Argument gegen die Dreieinigkeit sein. Gottes Existenz hat eine andere Dimension, als wir sie kennen. Er offenbart sich uns in einem Geheimnis, das mehr schenkt, als wir fragen und erwarten können. Daher sind wir dankbar, dass Gott uns so viel von sich offenbart hat. Selbst wenn wir sein Wesen in voller Tiefe jetzt noch nicht begreifen, sind uns doch die Liebe und die Einheit, die ihm wesenhaft zu Eigen sind, als Grundlage für unser Leben und Handeln hier und jetzt deutlich vor Augen gestellt. Gott will, dass wir ihn kennen, damit eine wirkliche, lebendige Beziehung zwischen ihm und seinen Kindern entstehen kann. Der Weg dahin steht allen Menschen offen.

 

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